Hitziges Formel-1-Duell«Sehr schockierend»: Verstappens Zoff mit Russell verschärft sich – bis zu einer Crash-Drohung?
Das Verhalten seines Mercedes-Rivalen regt den Weltmeister weiter auf. Er bezichtigt ihn gar der Lüge. Offenbar soll er ihm gedroht haben.
Formel-1-Weltmeister Max Verstappen legt im Zoff mit Mercedes-Rivale George Russell nach. «Ich bereue nichts», sagte Verstappen zur harten verbalen Kritik an seinem Rivalen nach dem GP von Katar zuletzt: «Vielleicht würde ich heute sogar noch mehr sagen.»
Er könne immer noch nicht glauben, «dass jemand so sein kann», sagte der 27-jährige Niederländer bei einer Pressekonferenz in Abu Dhabi: «In meiner ganzen Karriere habe ich so etwas noch nicht erlebt, für mich war das nicht zu akzeptieren.»
Verstappen hatte nach dem WM-Rennen am vergangenen Sonntag in Katar das Verhalten des Briten bei den Rennkommissaren kritisiert. Auslöser war Russells Forderung nach einer Strafe, weil er sich durch Verstappen in der Qualifikation behindert gefühlt hatte. «Ich habe jeden Respekt verloren», hatte Verstappen bereits kurz danach gesagt. Nun wurde der Red-Bull-Star noch deutlicher.
Er bezichtigte Russell sogar, gelogen zu haben und erklärte: «Ich habe nicht erwartet, dass jemand so aktiv versucht, jemand anderem eine Bestrafung zu bescheren. Das war nicht nett und sogar sehr schockierend.»
Russell: Verstappen war schon als 14-Jähriger im Kart so
Russell reagiert im Fahrerlager von Abu Dhabi gelassen auf die Worte. «Es gibt nichts zu lügen. Fakten sind Fakten», sagte der Brite: «Ich kenne die Gründe für seine persönliche Attacke nicht, denn ich habe keine Probleme mit Max. Aber ich werde meine Meinung nicht ändern.» Und er legt mit einer Aussage nach, die viel Zündstoff birgt, sollte sich das tatsächlich so abgespielt haben: «Noch am Samstagabend sagte er, er werde absichtlich eine Kollision mit mir auslösen, um mich – ich zitiere – einen Kopfstand an der Bande machen zu lassen.»
Verstappen habe mit seinen Worten jedenfalls eine Linie überschritten. «Das war zu viel», sagte Russell und ergänzte später: «Ich habe ihn schon als 14-Jährigen im Kart so erlebt.»
Beide Fahrer waren auf dem Lusail International Circuit nicht auf einer schnellen Runde unterwegs gewesen. Verstappen war von den Rennkommissaren die Pole Position aber aberkannt worden, stattdessen war Russell von Platz eins in das vorletzte Saisonrennen gestartet. Gewonnen hatte aber Verstappen den Grand Prix.
Brisant: Während des Rennens war es dann Verstappen selbst, der über mehrere Runden ein Fehlverhalten von Lando Norris im McLaren monierte und von den Regelhütern eine Strafe forderte. Diese bekam Norris dann auch, weil er nicht verlangsamte, als gelbe Flaggen geschwenkt wurden. Das Verdikt fiel mit einer 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe aussergewöhnlich hart aus.
DPA/rha
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