AboMamablog: Serie 5913 Miles«Paranoid Parenting» – Erziehen im Panikmodus
Kameras im Kinderzimmer und ausverkaufte «Disaster Kits»: In einer Ära der Angst fragt sich unsere in den USA lebende Autorin, wie viel Sicherheit wirklich nötig ist.
Ich erwische mich, wie ich nach einem «Disaster Kit» google. Eine Tasche für die Katastrophe, die absurderweise mit einer lebenslangen Garantie angeboten wird. Inhalt: Ein Solarradio, ein Satellitenmessenger (fragen Sie mich jetzt bitte nicht, was das genau ist), eine kleine Säge, komprimierte Nahrungsriegel, Kerzen, Gasmasken, eine Notfallration an Wasser, Leuchtstäbe… 72 Stunden sollen zwei Personen damit während einer Katastrophe beliebiger Art überleben können, 675 Dollar wird dafür verlangt. Und das Kit ist auf einigen Websites ausverkauft. Aber keine Angst, es gibt auch noch die Marke «Ready America», die Tornado-Kits, Erdbeben-Kits oder Stromausfall-Kits anbietet. Ich wusste bis vor kurzem nicht einmal, dass es so etwas gibt. Nun, ich hatte natürlich schon mal von «Preppern» gehört, diesen, pardon, Verrückten, die sich für die Alien-Apokalypse vorbereiten und sich im Vorgarten ihre eigene Arche Noah bauen. Aber das hier ist real, der Markt mit der Angst läuft offenbar verdammt gut.