Dackel Mila stürzt Felsenegg hinab
Während eines Spaziergangs stürzte eine Zwergdackeldame auf der Felsenegg über eine Felswand hinab. Nachdem die Suche zunächst erfolglos blieb, konnte ein Wildhüter den Hund am nächsten Tag der Besitzerin zurück in die Arme geben.

Sarah U., die lieber anonym bleiben möchte, geht regelmässig mit ihrem zweijährigen Sohn und der Hündin Mila beim Aussichtspunkt Felsenegg auf der Albiskette spazieren. So auch letzten Mittwoch. Auf dem Weg zurück zur Buchenegg, wo sie parkiert hatte, hörte die Langnauerin plötzlich ein seltsames Geräusch. Mila, die dreijährige Hündin der Familie U., rutschte unkontrolliert Richtung Klippe. «Ich sah nur noch, wie sich Mila mehrmals überschlug und dann jaulend im Gebüsch verschwand», sagt die Besitzerin gegenüber der ZSZ.
Anschliessend sei sie voller Angst zum nahegelegenen Restaurant Felsenegg gerannt. Einer der Angestellten, wie auch der Restaurantbesitzer selbst, kamen zur Hilfe und kletterten ungesichert die steile Felswand hinunter.Beide konnten jedoch nichts finden. Das Gleiche galt auch für die kurz darauf ebenfalls alarmierte Kantonspolizei und die Feuerwehr Adliswil. Einer der Feuerwehrmänner seilte sich an der Felswand ab, doch auch seine Suche blieb erfolglos. Mit dem Eindunkeln wurde die Suche mittels Wärmebildkameras bis kurz nach 20 Uhr fortgesetzt. Da jedoch niemand Mila weder sah noch hörte, wurde der Einsatz abgebrochen.
Wildhüter entdeckt Hündin am nächsten Tag
Zusammen mit ihrem Mann suchte Sarah U. noch bis Mitternacht in Adliswil nach Mila, doch dann habe auch sie völlig erschöpft aufgeben müssen. «Die Nacht war der absolute Horror. Geschlafen habe ich nicht. Es waren die schlimmsten Stunden meines Lebens», sagt Sarah U. «Der Gedanke, dass Mila irgendwo da draussen hilflos und alleine war, sei für sie unerträglich gewesen.» Am nächsten Morgen traf die Langnauerin den entscheidenden Schritt zur Rettung ihrer Hündin. Sie rief Stefan Dräyer an, Wildhüter der Stadt Zürich und zuständig für das Gebiet rund um den Üetliberg. Auch wenn er nicht gerade ortskundig war, stieg Dräyer schon bald an einer anderen Stelle als die Feuerwehr herunter und verschwand für rund eine Stunde.
«Es waren die schlimmsten Stunden meines Lebens.»
Dann die erlösende Nachricht: Per SMS teilte der Wildhüter Sarah U. mit, dass er mittels Wärmebildkamera die Zwergdackeldame gefunden hatte. «Sie lag an einem schwer zugänglichen Ort. Die Hündin hatte sich inmitten unzähliger Wurzelstöcke verfangen und konnte sich nicht bewegen», sagt Dräyer. Als er sich dem Tier näherte, musste er aufpassen, von Mila nicht gebissen zu werden. Schliesslich konnte er sie jedoch aus den Wurzeln und Ästen befreien und übergab sie schon bald der erleichterten Besitzerin.
Keine grossen Verletzungen festgestellt
«Wir sind unglaublich dankbar für den Einsatz von Stefan Dräyer», sagt Sarah U. Die Besitzerin brachte Mila anschliessend in eine Tierklinik um abzuklären, wie es um die Hündin steht. Sie sei sehr schlapp und schwach, doch ausser einer Gehirnerschütterung, trug die Zwergdackelin keine weiteren Verletzungen davon. Es mussten keine offenen Wunden behandelt werden, und die Hündin trug keine Knochenbrüche vom Sturz davon. Die nächsten paar Tage blieb die Hündin eher schlapp und musste sich erholen. Glücklicherweise sei sie heute aber schon wieder voller Tatendrang, erklärt Sarah U.
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