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Circus Knie will Anzeige gegen Ticketschwindler erstatten

Der Circus Knie wehrt sich gegen eine dubiose Firma, die im Netz überteuerte Tickets für Knie-Vorstellungen verkauft.
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Die Ticketverkäufer von Viagogo könnten mit ihrem Verkaufstrick gleich selbst im Circus als Magier auftreten. Wer auf der Internetplattform Eintrittsbillette für Shows des Circus Knie kauft, wird abgezockt. Nebst überteuerten Tickets fallen horrende Gebühren an. Clever für den Anbieter, ein Desaster für den Kunden.

Jetzt warnt der Circus Knie, welcher derzeit in St. Gallen und ab kommender Woche in Zürich gastiert, offiziell vor dem Ticketkauf bei Viagogo. Laut einer Mitteilung geht die Plattform immer nach demselben Muster vor. Private, welche versuchen mit dem Ticketverkauf ein möglichst gutes Geschäft zu machen, bieten über die Webseite von Viagogo Tickets für einzelne Auftritte an. Es handle sich dabei mehrheitlich um Personen aus Russland, Ukraine und Tschechien. Kauft ein Zuschauer ein Ticket, so erfolgt beim Kauf ein kleingeschriebener Hinweis, dass der Ticketbetrag in russischen Rubeln, tschechischen Kronen oder US-Dollar belastet wird und zusätzlich Gebühren anfallen werden.

Erst nach dem Kauf erfährt der Zuschauer, dass seiner Kreditkarte mehr als das Dreifache des Verkaufspreises belastet wurde. So zahlten Zuschauer für ein Ticket des Circus Knie im Wert von knapp 60 Franken über 200.

Angeblich ausverkauft

Besonders perfid: Während des Kaufvorgangs wird der Ticketinteressent mit einem Countdown aufgefordert, möglichst schnell zu bezahlen: «Nicht warten, bis es zu spät ist», heisst es etwa, wie ein Test der ZSZ bei Viagogo zeigt. Nebst dem Circus Knie sind weltweit immer wieder Künstler oder Sportvereine von der Verkaufsmasche betroffen.

Besonders ärgerlich für den Circus Knie: Nebst völlig überteuerten Tickets preist Viagogo auch Tickets zu falschen Vorstellungsdaten des Circus Knie an. Darüber hinaus seien einzelne Zuschauer den Vorstellungen sogar ferngeblieben, weil Viagogo über angeblich ausverkaufte Vorstellungen auf ihrer Webseite informiert. Allerdings wären an den offiziellen Vorverkaufsstellen von Ticketcorner und an der Circus-Kasse noch Tickets verfügbar gewesen.

Alleine in der vergangenen Woche sind der Familie Knie 30 Fälle gemeldet worden. Mediensprecherin Sara Hildebrand geht jedoch davon aus, dass die Dunkelziffer massiv höher liegt. Laut dem Circus haben die betroffenen Zuschauer das Geld bei Viagogo zurückgefordert – bis heute vergeblich. Der Circus will gegen Viagogo kommende Woche Anzeige erstatten.

Viagogo liess eine Anfrage der Zürichsee-Zeitung bisher unbeantwortet.