Brünig-SchwingetKöniglicher Frust bei Reichmuths Sieg
Der Brünig ist in Innerschweizer Hand: Ein Gestellter im Schlussgang gegen Verbandskollege Joel Wicki reicht Pirmin Reichmuth zum Festsieg.

Nach einer bis jetzt durchzogenen Saison schafft Pirmin Reichmuth seinen ersten Kranzfestsieg: Er triumphiert wie schon 2019 beim Bergklassiker auf dem Brünig. Und das sehr zum Frust des Schwingerkönigs. Joel Wicki war schon vor fünf Jahren bei Reichmuths Sieg der Schlussgang-Gegner gewesen. Und weil dem Zuger – wie damals – ein Gestellter reicht, agiert er gegen Wicki erneut sehr passiv und lässt sich gegen Schluss auch beim Zusammengreifen jeweils sehr viel Zeit. «Ich wollte es heute einfach nicht verlöffeln», verteidigt der 28-jährige Reichmuth später sein passives Verhalten, und gibt zu, sich in diesem Innerschweizer Duell sportlich nicht ganz fair verhalten zu haben.
Der unterlegene Schwingerkönig sass nach dem Gestellten minutenlang mit verärgertem Gesicht neben dem Sägemehlring. Zum dritten Mal stand er im Brünig-Schlussgang, zum dritten Mal nach 2018 (gegen Kilian Wenger) und 2019 verpasste er mit einem unentschiedenen Finalduell den Tagessieg. Seine Enttäuschung über das nicht immer faire Verhalten seines Teilverbandskollegen war deshalb verständlich. Wer es aber wie er gleich dreimal in den eigenen Händen hat, muss auch selber über die Bücher gehen.
atr
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