Spanischer Fussballer«Ohne Impfstoff höre ich mit dem Fussball auf»
Fussball um jeden Preis? Nicht mit Rafael Jarque. Er hat eine klare Meinung betreffend Fortführung der Meisterschaften.
Rafael Jarque, genannt Fali, ist 26 Jahre alt, Stammspieler beim FC Cádiz – Tabellenführer der zweiten spanischen Liga – und hat seinen Vertrag im Februar bis 2024 verlängert. Fali müsste sich also nicht um seine Zukunft Sorgen machen. Er müsste sich auch überhaupt nicht mit seinem eigenen Karriereende beschäftigen. Müsste. Doch Fali tut das. Er macht sich genau über diese beiden Dinge Gedanken.
Der Grund: Eine mögliche Fortsetzung des Spielbetriebs in Spanien – trotz Corona. So sagt Fali in einem Interview mit einem spanischen Radiosender: «Meine Gesundheit und die meiner Familie sind mir mehr wert als alles Geld der Welt.» Und: «Ohne einen Impfstoff höre ich mit dem Fussball auf.»
Geisterspiele sind für ihn keine Option
Er werde die Gesundheit nicht für Leute aufs Spiel setzen, die ihn zum Fussballspielen zwingen wollten, erklärt der 26-Jährige. «Wenn ich bis September oder Oktober warten muss, bis das Virus nicht mehr da ist, werde ich es tun.»
Geisterspiele sind für den Fussballspieler keine Option. Er sagt: «Wir sind verrückt, wenn wir Fussball spielen wollen. Wir setzen uns einem grossen Risiko aus. Ich werde nicht wieder trainieren oder spielen, sofern auch nur ein minimales Risiko besteht.» Dass er deshalb seine Karriere beenden könnte, belastet ihn überhaupt nicht. «Wenn ich zu meinem vorherigen Leben zurückkehren muss, bin ich glücklicher als jeder andere.»
Fali lässt sich nicht umstimmen
Ob es so weit kommt, ist unklar. Tatsache ist, dass die Bemühungen der Cádiz-Verantwortlichen, ihn von einem Rücktritt im Falle einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs abzubringen, gross sind.
Der Spanier, der zwischen 2016 und 2018 in der zweiten Mannschaft des FC Barcelona kickte, sagt: «Der Präsident von Cádiz hat versucht, mich zu überzeugen, denn er mag mich sehr. Aber an erster Stelle steht meine Gesundheit und die Gesundheit meiner Familie. Und ich will auch nicht, dass sich jemand bei mir ansteckt.» Seine Meinung ist eindeutig: «Wenn ich dafür mit 26 Jahren den Fussball aufgeben muss, werde ich ihn aufgeben.»
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