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Gemeindehaus Stäfa steht unter Polizeischutz

Bis auf weiteres müssen Besucher des Gemeindehauses in Stäfa eine Zutrittskontrolle über sich ergehen lassen.
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Sehr unschöne Szenen müssen sich vor etwa drei Wochen im Stäfner Gemeindehaus zugetragen haben: Ein Mann hat damals einen Polizeieinsatz ausgelöst, weil er massive Drohungen gegen Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung aussprach und unter anderem ankündigte, das Gemeindehaus anzünden zu wollen.

Wie Erich Maag, stellvertretender Gemeindeschreiber sagt, sei es um Leistungen gegangen, welche der 25-Jährige von der Gemeinde forderte, ihm aber nicht zugesprochen wurden. «Sie müssen sich einen kräftigen Mann vorstellen, der wirklich sehr aggressiv auftrat. Für unsere Mitarbeitenden war der Vorfall sehr beängstigend», führt Maag aus.

Zu Tätlichkeiten sei es aber nicht gekommen. Der Mann, der nicht in Stäfa wohne, aber in der Gemeinde Verwandte habe, sei schon zuvor bei Besuchen im Gemeindehaus aufgefallen. Eskaliert ist die Situation aber erst am besagten Tag, als dann auch die Polizei eingeschaltet und der Mann verhaftet wurde.

Strafverfahren eingeleitet

Bis am Mittwoch war der Mann in Untersuchungshaft. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet, wie die Zürcher Staatsanwaltschaft auf Anfrage bekannt gibt. Während der Untersuchungshaft seien umfangreiche Abklärungen, auch hinsichtlich des Gefährdungspotenzials des Beschuldigten, vorgenommen worden. Gemäss diesen seien keine Haftgründe mehr vorgelegen, sodass der Beschuldigte aus der Untersuchungshaft entlassen wurde.

Die Gemeinde Stäfa befürchtet jedoch weiterhin eine Gefährdung: Sie hat wegen der Haftentlassung nun Sicherheitsmassnahmen eingeführt. «Wir müssen davon ausgehen, dass seine Aggressionen noch immer bestehen», sagt Maag.

Keine Ausweispflicht

Seit Mittwochnachmittag soll eine Zutrittskontrolle im Erdgeschoss des Gemeindehauses verhindern, dass der Mann zurückkehrt und seine Drohungen in die Tat umsetzt. Wie die Gemeinde in einer Medienmitteilung schreibt, gilt die Zutrittskontrolle auch für Personen, die über die Tiefgarage ins Gebäude gelangen möchten.

Wer ins Gemeindehaus wolle, müsse sich aber nicht ausweisen und werde auch nicht gescannt. «Die betreffende Person würde sofort erkannt werden, sie ist bekannt hier», sagt Maag. Gemäss dem stellvertretenden Gemeindeschreiber hat die Behörde noch andere Massnahmen zum Schutz der betroffenen Mitarbeiter ergriffen, die man aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich kommunizieren will.

Wie lange die Massnahmen aufrechterhalten werden, ist noch nicht klar. Sie würden wohl stufenweise abgebaut, sagt Maag, sobald Polizei und Gemeindeverwaltung zur Einschätzung kommen, dass sich die Gefährdungslage entspanne.