YB – GC 0:1Erster GC-Sieg in Bern seit 2017
Nach einem Punkt gegen Servette siegen die Grasshoppers in Bern. Und YB muss bereits die vierte Saisonniederlage hinnehmen.
Nach einer halben Stunde verlässt Amir Abrashi den Plastikrasen im Berner Wankdorf. Er schlendert in Richtung der Zürcher Bank und fasst sich an die Adduktoren, die ihm offensichtlich zu schaffen machen. GC verliert in diesem Moment jenen Mann, der ganz viel GC in seinem Herz herumträgt. Aber GC verliert in diesem Moment nicht die Hoffnung. Die Hoffnung auf Schönes. In der Pause drückt das Giotto Morandi so aus: «Wir werden hier etwas holen.»
Besonders gewagt scheint Morandis Aussage nicht. Denn dank seines Tores führt GC gegen die Young Boys zur Pause 1:0. Das Tor fällt nach einem Abstoss, der bei Lee Young-jun landet. Der Zürcher Stürmer leitet ihn zu Morandi weiter. Dann sticht der Berner Innenverteidiger Mohamed Ali Camara heraus, was der entscheidende Fehler ist. Lee spielt zurück auf Morandi, der zieht los, Camara ist zu spät und lenkt den Schuss so ab, dass ihn Goalie David von Ballmoos über sich ins Tor fliegen sieht. Schon wieder unterläuft Camara ein Fehler, der ein Spiel in die Richtung des Gegners lenkt.
191 Sekunden braucht GC für dieses Tor. Danach fällt keines mehr; vor allem, weil die Berner mehr als eine Stunde brauchen, bis der erste ihrer Abschlüsse auf das GC-Tor fliegt: Justin Hammel hält Filip Ugrinics Versuch ebenso wie jenen von Cheikh Niasse wenige Sekunden später.
YB kann Sieg nicht bestätigen
Die zweite Halbzeit gehört den Bernern. Sie haben jetzt 60 Prozent Ballbesitz und deutlich mehr Torchancen als die Zürcher. Nur nützt ihnen diese statistische Überlegenheit nichts. Am Ende verliert der Meister in der achten Runden der Meisterschaft zum vierten Mal. Die Bestätigung des ersten Sieges, des 4:1 in Winterthur aus der Vorwoche, sie bleibt aus.
YB-Trainer Patrick Rahmen nimmt einen Wechsel vor im Vergleich zum Spiel im Winterthur: Die Nomination des Sommer-Zugangs Alan Virginius zahlt sich zu keiner Minute aus. GC-Trainer Marco Schällibaum setzt auf zwei Wechsel: Ayumu Seko und Maksim Paskotsi sind neu mit dabei. So aufgestellt holen die Zürcher nach dem 2:2 gegen Servette den ersten Sieg in Bern seit 2017. Amir Abrashi dürfte das fast am meisten freuen. Noch nie schmeckte eine Auswechslung wegen Adduktorenproblemen süsser.
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Wieder kein Heimsieg
Dem Meister droht die rote Laterne, sollte Winterthur morgen in Lugano gewinnen. Dem Team von Patrick Rahmen fehlten heute die offensiven Ideen.
Derweil ziehen die Grasshoppers mit ihrem ersten Sieg in Bern seit über sieben Jahren an YB vorbei und klettern auf Rang 7.
Das wars, GC bringt den knappen Vorsprung über die Zeit!
Imeri dribbelt dem Strafraum entlang, bringt aber keine Flanke in den Strafraum.
Kopfball Schürpf
Noch einmal eine Chance für die Gäste, aber kein Problem für Von Ballmoos. Dennoch: Solange GC in der Offensive ist, steht hinten die Null.
Nachspielzeit
Bereits läuft die erste von insgesamt vier Nachspielminuten.
Bojang versuchts aus der Ferne
Da war Bojang aber schon sehr optimistisch: Er sieht, dass Von Ballmoos weit vor seinem Kasten steht und zieht vom Mittelkreis ab. Gefährlich wird es aber nicht.
Muci zu zentral
Konterchance für die Gäste, die in der YB-Hälfte viel Raum vorfinden. Am Ende versucht es Muci aber alleine und schiesst aus der Distanz genau auf Von Ballmoos.
Man hat das Gefühl, wenn für YB noch Punkte drinliegen sollen, braucht es einen Lucky Punch. Ein Freistoss von Imeri in den Strafraum bringt aber nichts ein.
Marco Schällibaum bringt Bojang und Muci für Choinière und Lee. Zwei Offensive für zwei Offensive, nichts von mauern.
Wohlgemerkt: auch ein Unentschieden wäre dem Meister gegen GC eigentlich zu wenig. Gegen Winterthur und die Grasshoppers waren sechs Punkte eingeplant – der Forderung kam YB nur letzte Woche nach.
YB drückt
In den letzten Minuten haben sich die Young Boys am GC-Strafraum festgesetzt. Doch Monteiros Versuch einer Direktabnahme fliegt letztlich übers Tor.
Morandi in extremis gestoppt
Die Zürcher Fans (und Bank) fordern Penalty: Meyer und Morandi kombinieren sich prächtig in den YB-Strafraum. Athekame grätscht und irritiert Morandi, schliesslich wirft sich David von Ballmoos dazwischen und hat den Ball.
Das Spiel läuft weiter, die Grätsche scheint sauber gewesen zu sein. Kein VAR-Eingriff.
Konterchance vergeben
Colley verliert den Ball, GC kontert. Am Ende missrät jedoch Abels’ Seitenwechsel, Einwurf für YB.
Corner für YB
Zu Beginn der YB-Viertelstunde darf Ugrinic einen Eckball von links treten. Itten steht am langen Pfosten bereit, wird aber von Paskotsi abgeblockt. Wieder Corner, dieses Mal von der anderen Seite. Imeri schlägt die Kugel hoch in den Strafraum, aber niemand da, der die Flanke verwerten könnte. Der Nachschuss von Hadjam aus grosser Distanz wirkt eher verzweifelt und fliegt weit drüber.
Wechsel nun auch auf Seiten der Gäste: Kittel räumt den Platz für Schürpf.
Zoukrou gleich gefährlich
Ugrinic spielt den Ball von links in den Strafraum, der eingewechselte Innenverteidiger Zoukrou kann ihn aber nicht aufs Tor lenken. Abstoss.
Lee sieht nicht, dass Niasse von hinten heranrauscht und ihm die Kugel stibitzt. Nach dem folgenden Trikotzupfer wird der Zürcher Angreifer verwarnt.
Drei Wechsel bei YB – wovon nur zwei vorgesehen gewesen wären: Itten und Colley ersetzen Ganvoula und Virginius. Und dann kommt noch Zoukrou für den verletzten Benito, der das Feld bereits verlassen hatte.
Benito am Boden
Loris Benito muss wohl ausgewechselt werden! Gerade erst von einem Kreuzbandriss zurück, sitzt der YB-Abwehrchef im eigenen Strafraum am Boden und hält sich das Knie. Dann das Zeichen – Auswechslung! YB vorderhand nur zu zehnt.
Von Ballmoos pariert
Und plötzlich ist der Goalie auf der anderen Seite gefordert! Ndenge kommt glücklich vor dem Strafraum an den Ball und zieht einfach mal ab. Von Ballmoos fliegt und dreht den Schuss gerade noch um den Pfosten!
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