Apple, was kommt?Die 8 heissesten iPhone-Gerüchte im Check
Bringt das iPhone 14 ein neues Ladekabel, Löcher im Bildschirm und gar keinen neuen Prozessor? Wir erklären die Hintergründe und sagen, was wann realistisch ist.
Das neue iPhone 14 wird zwar voraussichtlich erst im September vorgestellt, am 13. vielleicht. Dennoch erreichen uns zunehmend Fragen von Leserinnen und Lesern rund um das kommende Apple-Handy.
Kein Wunder, die iPhone-Gerüchteküche hat auch in der Sommerpause Hochkonjunktur. Gehen wir die spannendsten, vielversprechendsten und lautesten Gerüchte der Reihe nach durch:
Lochkamera statt Notch
Als Apple mit dem iPhone X das aktuelle Bildschirmdesign mit der schwarzen Aussparung (Notch genannt) am oberen Bildschirmrand vorstellte, gab es viel Aufregung. Im Alltag fällt es heute kaum noch auf. Ja selbst Apples neuste Laptops haben inzwischen so eine Aussparung für die Kameras im Bildschirm.
Andere Handyhersteller setzen seit Jahren auf Kamera-Löcher im Bildschirm. Was einem besser gefällt, ist Geschmacksache. Da Apple mit Face-ID aber ein vergleichsweises komplexes und grösseres Kamera-Sensoren-Gemisch verwendet, drängte sich das aktuelle Design auf.
Nun sieht es ganz so aus, als hätte Apple eine Möglichkeit gefunden, das mit dem Loch-Design zu verbinden. Gerüchte und angebliche Baupläne zeigen Bildschirme mit zwei Löchern: einem runden und einem pillenförmigen gleich daneben.
Da Apple erst mit dem iPhone 13 die Form des Notch leicht angepasst hat und Kameras sowie Sensoren längerfristig lieber komplett unter dem Bildschirm verstecken möchte, ist eine Änderung nach nur einem Jahr eher unwahrscheinlich. Aber die Gerüchte und Anzeichen sind relativ deutlich, dass es tatsächlich schon einen Schritt weiter geht.
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Die Gerüchte deuten aber auch darauf hin, dass es diese Änderung dieses Jahr nur für die teureren Pro-iPhones geben könnte. Das würde dann wieder sehr gut zu Apples Trickkiste passen, die teureren Modelle leicht ersichtlich von den günstigeren abzugrenzen.
Fazit: Ziemlich realistisch, aber eben nur bei den Pro-Modellen.
USB-C statt Lightning
Im September 2012 hat Apple zusammen mit dem iPhone 5 ein neues Ladekabel mit dem Lightning-Stecker vorgestellt. Das sei das Kabel für die nächste Dekade, verkündete der Marketingchef. Rückwirkend betrachtet, hatte er damit kein bisschen übertrieben.
Mit dem Entscheid der EU, alle Firmen zu USB-C zu verknurren, wird die Zeit des Lightning-Anschlusses in den nächsten Jahren enden. Kommt dazu, dass das Kabel, so praktisch und intuitiv es auch sein mag, spürbare Schwächen offenbart: Es ist langsam, kommt mit modernem Zubehör nicht zurecht und hat nur noch Bequemlichkeit als Argument auf seiner Seite.
Bei Apple dürfte man daher gar nicht so unglücklich sein, dass man nun gezwungen wird, davon abzurücken. Vor zehn Jahren gab es reichlich Proteste, als der alte iPhone-Stecker in Rente geschickt wurde. Noch heute findet man etwa in Hotelzimmern Wecker, die diesen alten iPhone- und iPod-Stecker nutzen.
Nun kann man den schwarzen Peter elegant den Regulierungsbehörden zuspielen. Und unbestritten profitieren gerade die Pro-iPhones, die nun auch in Profi-Formaten filmen können, davon, dass man Dateien künftig per USB-C auch richtig schnell auf einen Computer verschieben kann. Per Lightning ist das zurzeit so langsam, dass einem die Freude an Profi-Formaten schnell vergeht.
Fazit: Die Umstellung kommt, aber noch nicht dieses Jahr.
Satelliten-Telefonie
Eines der ulkigsten Gerüchte macht seit ein paar Jahren immer wieder die Runde: Apple arbeite an einer Art Satelliten-Kommunikation. Das klingt zuerst einmal nach Zukunftsmusik und Schabernack, denn die Zeit der Handymasten ist noch lange nicht vorbei. Wenn, dann würde es sich dabei um eine Art Notfallkommunikationsmöglichkeit auf offener See oder in der Wildnis handeln. Aber auch wenn es solche Dienste und Satelliten bereits gibt, wird Apple da kaum Vorreiter für die Handybranche sein wollen.
Fazit: Noch Zukunftsmusik.
Kein neuer Prozessor
Hier wirds spannend. Jahr für Jahr stellt Apple neue Smartphone-Prozessoren vor, die immer schneller werden und immer in alle Handys kommen. Aber im Alltag spürt man kaum noch etwas von diesen Verbesserungen. Die Prozessoren sind inzwischen so gut, dass mit jeder Generation der zusätzliche Nutzen kleiner wird. Kommt hinzu, dass mit der globalen Chip-Krise die Herstellung solcher Prozessoren nicht einfacher geworden ist.
So gesehen, erklärt sich ein sehr spezielles Gerücht durchaus: Es sieht nämlich ganz so aus, als würde dieses Jahr nur das iPhone Pro den neusten Prozessor erhalten. Das Standardmodell könnte den Vorjahresprozessor weiterverwenden. Das wäre ein Novum, würde aber wiederum das Pro-iPhone attraktiver machen.
So hätten jene Kundinnen und Kunden, die Toptechnik wollen, weiterhin das Neuste vom Neuen – und die anderen einfach ein iPhone. Und wer weiss, vielleicht gelingt der Marketingabteilung ja noch das Kunststück, den alten Prozessor minimal zu verbessern und ihm einen neuen Namen zu geben.
Fazit: Nicht ausgeschlossen und im Alltag nicht so dramatisch, wie es klingt.
Mehr Megapixel
Gibt Apple dem Konkurrenzdruck tatsächlich nach? Jahr für Jahr übertreffen sich Android-Handys mit höherer Auflösung bei den Kameras. Selbst über 100 Megapixel sind bei Smartphones längst möglich.
Apple hat sich bislang stoisch dagegen gewehrt und immer 12 Megapixel verbaut. Aus fotografischer Sicht ist das sehr vernünftig. Schliesslich bringt höhere Auflösung eine Reihe von Nachteilen (Bildrauschen, höhere Anforderungen an Prozessoren und Speicherplatz …) mit sich. Und 12 Megapixel reichen problemlos, ausser man möchte nachträglich weit ins Bild zoomen oder in 8K filmen. Beides sind eher technische und theoretische Anforderungen.
Aber es sieht ganz so aus, als würde Apple zum ersten Mal mindestens in manchen Modellen einen Sensor mit 48 Megapixel verbauen. Ob der dann auch tatsächlich so hochauflösende Fotos produziert oder nur genutzt wird, um bessere 12-Megapixel-Fotos zu schiessen, wird sich zeigen. Denn was man nicht genug wiederholen kann: Mehr Megapixel machen nicht automatisch bessere Fotos.
Fazit: Nicht ausgeschlossen.
Schluss mit Mini
Das sind grosse News. Stellt Apple das iPhone Mini ein? Entsprechende Gerüchte kursieren seit der Präsentation der ersten Version. Demnach gäbe es heuer statt eines iPhone 14 Mini ein iPhone 14 Max. Also zum ersten Mal seit Jahren auch ein grösseres Modell ohne Pro im Namen.
Das wäre für Apple-Verhältnisse ungewohnt, setzt die Firma doch seit Jahren darauf, dass grössere Bildschirme eine Pro-Funktion und damit teurer sind. So gesehen beim Macbook, iPad, iPhone und selbst bei den Mac-Displays. Überall gibt es grössere Bildschirme nur bei den Pro-Modellen. Freilich zu Pro-Preisen.
Ein nicht ganz so teures iPhone mit grösserem Bildschirm wäre eine Abkehr von dieser Logik und würde sicher vielen den Sprung zu einem teureren Pro ersparen. Bedauerlich wäre der Entscheid für Fans des iPhones Mini. Aber ob dieses nach gerade mal zwei Jahren schon fallen gelassen wird, wird sich zeigen. Gut möglich, dass Apple künftig nur noch alle paar Jahre eine neues Mini lanciert. Ähnlich wie beim iPad.
Generell wird es für Apple künftig nicht einfacher, Jahr für Jahr alle Modelle – vor allem spürbar – zu aktualisieren. Da das Leistungsplateau längst erreicht ist, werden künftig Äusserlichkeiten wie Farben und Design an Bedeutung gewinnen. Das grosse Interesse an den dieses Frühjahr lancierten grünen (und ansonsten unveränderten) iPhones hat gezeigt, wohin die Reise geht.
Fazit: Wahrscheinlich.
Immer-an-Bildschirm
Ein weiterer Oldie unter den iPhone-Gerüchten hält sich hartnäckig: Immer-an-Bildschirme. Android-Handys haben das seit Jahren. Doch ist die Funktion dort nie durchgestartet und inzwischen standardmässig immer deaktiviert.
Weil Apple mit dem kommenden iOS 16 den Sperrbildschirm des iPhones nützlicher macht und ans Zifferblatt der Apple Watch angleicht, würde so ein Immer-An-Bildschirm tatsächlich Sinn machen. Rein technisch wäre es längst machbar. Aber nun könnte die Funktion tatsächlich einen Mehrwert bieten. Und wie schon andere Neuerungen in dieser Liste soll angeblich auch diese nur beim teureren iPhone-Pro möglich werden.
Fazit: Sehr wahrscheinlich.
Rückkehr des Fingerabdrucksensors
Dieses Gerücht will einfach nicht verschwinden; dass Apple, parallel zur Gesichtserkennung, auch den Fingerabdrucksensor zurückbringt. In den Pandemiejahren mit Masken wäre das hilfreich gewesen. Stattdessen hat Apple mehrere Notlösungen lanciert: Entsperren mit der Uhr und dieses Jahr auch noch Gesichtserkennung mit Maske.
Der Leidensdruck ist also momentan sehr gering. Entsprechend gering ist die Chance, dass Apple so was nun lanciert. Längerfristig würde sich eine Kombination aus mehreren biometrischen Verfahren aber durchaus anbieten.
Fazit: Unwahrscheinlich.
Ankündigung und Verkaufsstart
Für gewöhnlich ist es ein Leichtes, die Ankündigung des iPhones vorherzusagen. Mit Anfang September liegt man nie falsch. Wenn man noch etwas risikofreudiger ist, kann man sich mit etwas Erfahrung und dem Wissen um US-Feiertage auch jetzt schon den 13. September im Kalender anstreichen.
Doch wegen der Corona-Pandemie und der Chip-Knappheit ist es dieses Jahr weiterhin nicht sicher, ob das neue iPhone schon im September angekündigt wird. Noch unsicherer ist freilich, wann welches Modell dann auf den Markt kommt.
Gut möglich, dass Apple die Modelle wieder staffelt oder zum Verkaufsstart nur sehr wenige Modelle anbietet. Wer nicht schnell bestellt, könnte dann erst um Weihnachten rum oder gar im neuen Jahr beliefert werden.
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