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24. Runde Super League
Itten schiesst St. Gallen mit Doppelpack wieder an die Spitze

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Schiedsrichter Adrien Jaccottet zeigt dem Thuner Leonardo Bertone nach 39 Minuten die gelb-rote Karte.
St. Gallens Ermedin Demirovic, Doppel-Torschütze Cedric Itten und Silvan Hefti (v.l.n.r.) freuen sich über den Sieg im Wallis.
FCSG-Trainer Peter Zeidler reitet mit seinem Team weiter auf der Erfolgswelle.
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Eine Nacht waren die Young Boys Leader der Super League. Dann kam der FC St. Gallen, trat im Tourbillon auf, als wäre er daheim, gewann 2:1 gegen Sion und holte sich die Tabellenführung zurück. Sein Auftritt war souverän, trotz des Gegentores in der Nachspielzeit, er erinnerte an die schönen Tage in dieser Saison, als sie noch nicht Corona-geschädigt war.

Die Ostschweizer mussten in der Abwehr zwar die Hälfte ihres Stammpersonals ersetzen, weil nach Letard kurzfristig auch noch Muheim ausfiel. Sie liessen sich deshalb nichts anmerken, näherten sich mit zwei gefährlichen Distanzschüssen von Quintilla und Guillemenot dem Tor an, und nach 20 Minuten belohnten sie sich für ihren Aufwand. Captain Hefti leitete den Angriff am eigenen Strafraum ein, schliesslich war es Demirovic, der den Ball so perfekt in den Sittener Sechzehner spielte, dass Cedric Itten keine Mühe hatte, das Führungstor zu erzielen.

Sions Pfeifen im Wald

Von Sion kam nichts, gar nichts. Paolo Tramezzani, schon sein vierter Trainer diese Saison nach Stéphane Henchoz, Christian Zermatten und Ricardo Dionisio, hatte von seiner Mannschaft zwar Persönlichkeit und Mut verlangt, es tönte wie das Pfeifen im Wald. Tramezzani musste mit ansehen, dass ihr den ganzen Abend nicht eine einzig schlaue Aktion gelang. Die Statistik belegt ihre Harmlosigkeit der Offensive, die in den letzten acht Spielen gerade einmal vier Tore erzielt hat. Der neue Coach wollte von aussen zwar Einfluss nehmen, als er in der 70. Minute gleich drei Wechsel vornahm. Am Ende änderte auch das nichts an einem trostlosen Auftritt und am achten Spiel in Folge ohne Sieg, Sion hat am 30. November beim 2:1 gegen Thun letztmals gewonnen. Die Reserve auf den Barrageplatz und Xamax beträgt damit noch einen Punkt.

Die St. Galler hatten in der Defensive bis auf die letzten Sekunden alles im Griff, Lawrence Ati Zigi, ihr Goalie, war nur ein einziges Mal wirklich geprüft worden, als er in der 93. Minute einen Elfmeter verschuldete und den erfolgreichen Abschluss von Kasami nicht verhindern konnte. In ihrer Offensive machte sich Itten, im vergangenen Herbst zum Nationalstürmer befördert, in dem Moment zum Mann des Spiels, als er lehrbuchmässig zum Kopfball ansetzte und zum zweiten Mal traf. Wieder hatte Hefti entscheidenden Anteil an der Vorarbeit. Das war in der 52. Minute und eigentlich bereits die Entscheidung. Görtler und Quintilla verpassten später noch das dritte Tor. Das hätte den Klassenunterschied noch besser zum Ausdruck gebracht.

Thun verliert Kellerduell gegen Xamax

Als sich Matteo Tosetti in der 94. Minute den Ball setzt, beginnen die wenigen Zuschauer auf der Neuenburger Maladière zu zittern. Es ist die letzte Chance des FC Thun in diesem Duell mit dem punktgleichen Tabellennachbar, doch noch auszugleichen und doch einen Punkt mitzunehmen. Doch Tosetti schiesst in die Mauer, wenig später pfeift Schiedsrichter Adrien Jaccottet ab.

Ein Thuner Punktgewinn wäre auch nicht verdient gewesen. Zu dominant hatten die Xamaxien zuvor agiert, was allerdings auch dadurch begünstigt wurde, dass das Heimteam seit der 39. Minute in Überzahl agieren konnte. Nachdem er bereits früh verwarnt worden war, verlor Leonardo Bertone den Ball in Strafraumnähe an den starken Musa Araz und konnte nur mit einem Foul verhindern, dass dieser alleine aufs Tor ziehen würde. Schiedsrichter Adrien Jaccottet stellte Bertone vom Feld und versetzte den Thunern damit einen ersten Schlag in diesem wichtigen Spiel.

Neuenburger Führung vor dem Tee

Der zweite folgte noch vor der Pause, als Samir Ramizi in der zweiten Nachspielminute mit einem Drehschuss das 1:0 gelang. Dennoch: Viel fehlte nicht und die Berner Oberländer wären mit einem Punkt aus Neuenburg abgereist, hätten im Abstiegskampf also den Status quo aufrechterhalten. Ridge Munsy liess die Thuner eine Viertelstunde vor Schluss jubeln und hoffen. Der Luzerner profitierte vom kollektiven Glauben der Neuenburger Hintermannschaft, dass er nach einem langen Ball aus Abseitsposition aufs Tor von Xamax-Goalie Laurent Walthert gestartet sei. Nachdem Munsy den Ball aber mit einem souveränen Schlenzer im Tor untergebracht hatte, zeigte Jaccottet zur Mitte, und auch der VAR bestätigte die Korrektheit des Treffers.

Dass es trotzdem nicht zum Thuner Punkt reichte, liegt einerseits am ungeschickten Abwehrverhalten von Nikki Havenaar gegen Thibault Corbaz, und andererseits an der Treffsicherheit von Raphaël Nuzzolo, der nach dem Zweikampf der beiden und dem Foulspiel des schlaksigen Verteidigers den Penalty verwertete (86.)

Der neunte Saisontreffer des Topskorers besiegelte ein erstes Neuenburger Ausrufezeichen im Abstiegskampf und einen ersten Rückschlag für die Thuner, die eine Chance verpassten, das Tabellenende zu verlassen. Für beide stehen nun strenge Aufgaben an: Thun lädt YB am Dienstag zum Derby, Xamax empfängt am Mittwoch Basel.

Sion – St. Gallen 1:2 (0:1). – SR Piccolo. – Tore: 20. Itten (Demirovic) 0:1. 53. Itten (Hefti) 0:2. 93. Kasami (Foulpenalty) 1:2.

Sion: Fickentscher; Bamert, Abdellaoui, Jean Ruiz; Maceiras (71. Cavaré), Kasami, Ndoye, Grgic (71. Baltazar), Facchinetti; Lenjani (71. Stojilkovic), Luan (60. Itaitinga).

St. Gallen: Zigi; Hefti, Stergiou, Fazliji, Rüfli (75. Alves); Görtler, Quintilla, Guillemenot (71. Ribeiro), Victor Ruiz (88. Staubli); Demirovic (71. Bakayoko), Itten.

Bemerkungen: Sion ohne Toma, Fortune, Raphael, Zock und Andersson (alle verletzt). St. Gallen ohne Muheim (krank/Coronatest negativ), Letard, Babic, Ajeti, Gonzalez und Lüchinger (alle verletzt). Verwarnungen: 28. Fazliji (Foul), 32. Görtler (Foul). 33. Ndoye (Foul/im nächsten Spiel gesperrt). 38. Jean Ruiz (Foul/im nächsten Spiel gesperrt). 47. Itten (Foul). 78. Kasami (Foul). 87. Baltazar (Foul).

Neuchâtel Xamax – Thun 2:1 (1:0). – SR Jaccottet. – Tore: 45. Ramizi (Nuzzolo) 1:0. 75. Munsy (Hefti) 1:1. 86. Nuzzolo (Foulpenalty) 2:1.

Neuchâtel Xamax: Walthert; Djuric, Djourou, Neitzke; Gomes (91. Xhemajli), Ramizi (86. Tafer), Kouassi, Araz, Kamber (78. Seydoux); Seferi (78. Corbaz), Nuzzolo.

Thun: Faivre; Glarner, Havenaar, Sutter, Kablan (63. Hefti); Bertone; Hasler (63. Tosetti), Stillhart; Castroman; Munsy (83. Salanovic), Rapp (44. Fatkic).

Bemerkungen: Neuchâtel Xamax ohne Mveng (gesperrt), Doudin (verletzt) und Oss (Trainingsrückstand). Thun ohne Rodrigues und Bigler (beide verletzt). 39. Gelb-rote Karte gegen Bertone (Foul). Verwarnungen: 16. Bertone (Foul), 44. Araz (Foul), 78. Djuric (Foul), 85. Havenaar (Foul).

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