AboAngriff auf US-SchulbibliothekenDenkverbote im Land der freien Rede
In den letzten Monaten wurden über 1500 Bücher aus amerikanischen Schulen entfernt. Die meisten sind von Schwarzen verfasst. Und handeln von Rassismus, Sexualität oder Geschichte.
Alles begann mit einer Maus, die der Schulbehörde des Bezirks McMinn in Tennessee missfiel. Tennessee war im Sezessionskrieg ein Sklavenstaat gewesen, der seine Geschichte bis heute kaum aufgearbeitet hat und sich zum Beispiel weigert, Statuen von Kriegsverbrechern jener Zeit abzumontieren. «Maus» heisst der Comic des Zeichners Art Spiegelman, der das Schicksal seiner Eltern nacherzählt und zugleich mit ihnen reflektiert. Beide Eltern haben Auschwitz überlebt und gingen trotzdem daran zugrunde.