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Prozess gegen RAF-Terroristin
Daniela Klette will sich zu ihrer Verteidigung äussern

Daniela Klette, 66, frühere RAF-Mitglied, reagiert am 25. März 2025 im Gerichtssaal in Celle bei Beginn ihres Prozesses wegen bewaffneten Raubüberfalls und versuchten Mordes.
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In Deutschland hat der Prozess gegen die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette vor dem Landgericht Verden (Niedersachsen) unter strengen Sicherheitsvorkehrungen begonnen. Die Verhandlung findet aus Sicherheitsgründen zunächst im Staatsschutzsaal des Oberlandesgerichts Celle statt. Die Verteidigung kündigte an, eine Erklärung abgeben zu wollen.

Die Staatsanwaltschaft wirft der 66-Jährigen versuchten Mord, unerlaubten Waffenbesitz sowie versuchten und vollendeten schweren Raub vor. Ihre mutmasslichen Komplizen, die ehemaligen RAF-Mitglieder Ernst-Volker Staub, 70, und Burkhard Garweg, 56, sind noch auf der Flucht.

Das Trio soll zwischen 1999 und 2016 Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein überfallen haben. Dabei soll die Bande mehr als 2,7 Millionen Euro erbeutet haben.

Klette war jahrzehntelang im Untergrund. Sie verschwand spätestens 1990 von der Bildfläche. Zuletzt wohnte die inzwischen 66-Jährige in einer Wohnung in Berlin-Kreuzberg und führte nach aussen hin ein normales Leben. Nachbarn schilderten «Claudia» als freundliche, grauhaarige Nachhilfelehrerin mit einem langen Zopf und einem Hund.

«Ja, es wird wohl so sein, dass Frau Klette irgendetwas mit den Überfällen zu tun hatte», räumte Anwältin Undine Weyers kurz vor dem Prozess in einem Interview mit der taz ein. Klette selbst werde sich über ihre Verteidigung am ersten Prozesstag äussern, jedoch nicht zu einzelnen Vorwürfen, so Weyers. Für die Verhandlung der Raubüberfälle hat das Landgericht Verden zunächst Termine bis Dezember festgelegt – doch der Prozess wird vermutlich deutlich länger dauern.

SZ/nlu