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Newsticker zum Krieg in der Ukraine
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Ukraine unterzeichnet vorerst nur Rahmenabkommen
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Aktuelle Artikel: News und Hintergründe zum Krieg in der Ukraine

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Europäer wollen Unterstützung für Ukraine verstärken

Europäische Aussenminister haben bei einem Treffen in Paris ihre Bereitschaft betont, ihre Unterstützung für die Ukraine zu verstärken. «Wir teilen das Ziel, die Ukraine so lange zu unterstützen, bis ein gerechter, umfassender und dauerhafter Frieden erreicht ist», erklärten die Aussenminister aus Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Spanien und Grossbritannien nach Beratungen mit der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas sowie dem ukrainischen Aussenminister Andrij Sybiha. Dabei gehe es um einen Frieden, der die Interessen der Ukraine und die europäischen Interessen garantiere.

«Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren amerikanischen Verbündeten das weitere Vorgehen zu erörtern», hiess es weiter. Gemeinsames Ziel sollte es sein, die Ukraine in eine Position der Stärke zu bringen. Die Ukraine und Europa müssten an den Verhandlungen beteiligt sein, hiess es in der Erklärung mit Blick auf den Vorstoss von US-Präsident Donald Trump zur Beilegung des Konflikts. Dazu hatte Trump erstmals mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin telefoniert.

Europäer fordern gerechten und dauerhaften Frieden

Die Ukraine sollte mit starken Sicherheitsgarantien ausgestattet werden, forderten die Aussenminister. Ein gerechter und dauerhafter Frieden in der Ukraine sei eine notwendige Voraussetzung für eine starke transatlantische Sicherheit. Die Sicherheit Europas liege in der gemeinsamen Verantwortung, weshalb die kollektiven Verteidigungsfähigkeiten gestärkt werden müssten.

Vor den abendlichen Beratungen in Paris hatte die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock das Telefonat von Trump mit Putin grundsätzlich begrüsst, aber auf eine Einbeziehung der Europäer in mögliche Friedensverhandlungen für die Ukraine gepocht. «Frieden kann es nur gemeinsam für uns alle geben, das heisst, mit der Ukraine und mit den Europäern», sagte die Grünen-Politikerin. (DPA)

Trump will Putin in Saudiarabien treffen

US-Präsident Donald Trump will bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über eine Lösung für ein Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine sprechen. Das Treffen werde «in nicht allzu ferner Zukunft» vermutlich in Saudiarabien stattfinden, sagte Trump im Weissen Haus. Ein konkretes Datum sei noch nicht vereinbart worden.

«Ich bin mit Präsident Putin vor allem am Telefon befasst, und am Ende wollen wir uns treffen», sagte Trump. «Das erste Mal werden wir uns in Saudiarabien treffen, wir werden sehen, ob wir etwas zustande bringen», sagte er. Später könnte es zu gegenseitigen Besuchen der beiden kommen.

Trump telefoniert mit Putin und Selenski

Trump und Putin hatten am Morgen nach Angaben des Amerikaners mehr als eine Stunde lang telefoniert. Anschliessend telefonierte Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski.

Er glaube daran, dass Putin Frieden wolle, sagte Trump. Dasselbe gelte für den ukrainischen Präsidenten. «Ich möchte sehen, dass das Töten von Menschen aufhört», betonte er. (DPA)

Trump telefoniert mit Putin und Selenski

US-Präsident Donald Trump hat mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert und sofortige Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vereinbart. Das teilte Trump im Anschluss an das Gespräch auf der Online-Plattform Truth Social mit. Der Kreml bestätigte das Telefonat.

Trump schrieb, er habe ein «langes und sehr produktives» Telefonat mit Putin gehabt. «Wir sind übereingekommen, sehr eng zusammenzuarbeiten und auch die Nationen des jeweils anderen zu besuchen.» Es sollten sofort Verhandlungen beginnen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Als Erstes werde er den ukrainischen Präsident Wolodimir Selenski über das Gespräch informieren. «Ich glaube, dass diese Bemühungen zu einem erfolgreichen Abschluss führen werden, hoffentlich bald!»

US-Präsident Donald Trump wartet im Diplomatischen Empfangsraum des Weissen Hauses in Washington, DC, auf die Ankunft von Mark Fogel, der kürzlich aus einem russischen Gefängnis entlassen wurde, 11. Februar 2025.

Die Botschaft aus dem Kreml

Aus dem Kreml hiess es, Putin habe seine Bereitschaft erklärt, Repräsentanten des Weissen Hauses in Russland zu empfangen – auch zur Lösung des Ukraine-Konflikts, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. «Putin und Trump haben auch die Fortführung persönlicher Kontakte verabredet, darunter auch die Organisation eines persönlichen Treffens.»

Putin habe Trump nach Moskau eingeladen. Er verwies in dem Telefonat aber darauf, dass Russland auf einer Beseitigung der Ursache des Konflikts bestehe. Nach Darstellung Moskaus wurde der russische Angriffskrieg durch das Streben der Ukraine in die Nato und die angebliche Unterdrückung der russischsprachigen Minderheit verursacht.

Die Bedingungen der Amerikaner für einen Friedensdeal

Kurz vor der Mitteilung zu dem Telefonat hatte Trumps Regierung erstmals öffentlich im Detail dargelegt, wie sie sich ein Ende von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine vorstellt. Die Amerikaner halten dabei schmerzhafte Zugeständnisse Kiews für unausweichlich – unter anderem den Verzicht auf einen Nato-Beitritt. Ausserdem sehen die USA die Europäer weitgehend alleine in der Pflicht, die Ukraine zu unterstützen und einen Frieden militärisch abzusichern – ohne amerikanische Truppen.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth präsentierte die Vorstellungen bei einem Ukraine-Treffen in Brüssel, bei dem eigentlich Waffenlieferungen für Kiew koordiniert werden sollten. Er bestätigte damit düstere Vorahnungen der Ukrainer und Europäer.

Die Beziehung der Präsidenten

Trump hatte im Wahlkampf immer wieder behauptet, er könne den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden – unter anderem wegen seiner guten Kontakte zu Putin. Die Frist verstrich nach seinem Start im Amt jedoch ohne Ergebnis. Seit seinem Amtsantritt hatte Trump wiederholt auffallend ausweichend auf Nachfragen reagiert, ob er seit seiner Vereidigung bereits mit Kremlchef telefoniert habe. Er hatte jedoch auch da schon ein baldiges persönliches Treffen mit Putin ins Gespräch gebracht.

Trump war in seiner ersten Amtszeit (2017 bis 2021) immer wieder ein Schmusekurs mit Putin vorgeworfen worden. Traditionelle US-Verbündete wie Deutschland hatte er dagegen immer wieder düpiert und damit auch dem Kremlchef in die Hände gespielt.

Auch Selenski bekommt Anruf von Trump

US-Präsident Donald Trump hat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski telefoniert und über ein Ende des Kriegs in der Ukraine gesprochen. Das teilte Selenski zunächst auf X mit, kurz darauf bestätigte auch Trump bei der Online-Plattform Truth Social das Gespräch. Zuvor war bekannt geworden, dass Trump auch mit dem russischen Präsidenten Putin über den Krieg sprach.

Selenski hat sich nach dem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump optimistisch zum Abschluss einer diplomatischen Lösung im Krieg gegen Russland gezeigt. «Wir glauben, dass die Stärke Amerikas gross genug ist, um gemeinsam mit uns und unseren Partnern Russland und (Kremlchef Wladimir) Putin zu Frieden zu zwingen», sagte Selenski in seiner abendlichen Videoansprache. Das Telefonat mit Trump sei gut und ausführlich verlaufen, meinte er

Trump habe Selsenski über den Inhalt des Telefonats mit Putin informiert. Der ukrainische Staatschef berichtete zudem vom Treffen mit US-Finanzminister Scott Bessent. Es sei ein Vertrag in Vorbereitung, der die ukrainische Sicherheit und die wirtschaftliche Zusammenarbeit stärke. Das Papier solle so vorangetrieben werden, dass es bei der Münchner Sicherheitskonferenz dem dort anwesenden US-Vizepräsidenten J.D. Vance präsentiert werden könne.

Mehr sagte er in der Videobotschaft an seine Landsleute nicht zum Inhalt des Dokuments. Allerdings war zuvor schon bekanntgeworden, dass sich die USA mit dem Vertrag Zugriff auf Rohstoffe, insbesondere seltene Erden, in der Ukraine sichern. Trump hatte dies als Bezahlung für die US-Militärhilfe gefordert. (DPA)

US-Verteidigungsminister: Absage an ukrainische Nato-Mitgliedschaft

Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hält eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine nach dem Ende des russischen Angriffskrieges nicht für realistisch.

«Die Vereinigten Staaten glauben nicht, dass eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine ein realistisches Ergebnis einer Verhandlungslösung ist», sagte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel. Auch die Rückkehr zu den ukrainischen Grenzen vor 2014 sei unrealistisch, betonte er. «Dieses illusorische Ziel zu verfolgen, wird den Krieg nur verlängern und mehr Leid verursachen.»

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth im Gespräch mit seinem britischen Amtskollegen John Healey beim Treffen im NATO-Hauptquartier in Brüssel.

Zudem deutete Hegseth am Mittwoch an, die Ukraine sollte die Hoffnung auf eine Rückkehr zu ihren Landesgrenzen aus der Zeit vor dem Jahr 2014 aufgeben und sich auf Verhandlungen mit Russland vorbereiten. In dem Jahr hatte Moskau völkerrechtswidrig die ukrainische Halbinsel Krim annektiert und es war ein Krieg zwischen ukrainischen Soldaten und prorussischen Separatisten in der Ostukraine ausgebrochen.

Hegseth sagte, eine Rückkehr zu den früheren Landgrenzen sei ein «illusorisches Ziel». Er sprach sich dafür aus, dass eine internationale Truppe künftig Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben solle – ohne Beteiligung von US-Soldaten. Diese Friedenstruppe sollte keinen Schutz unter der Beistandsklausel der Nato haben, die im Falle von Gefechten mit russischen Soldaten alle Mitgliedsstaaten des Militärbündnisses zur Verteidigung verpflichtet.

Der neue Pentagon-Chef war zum ersten Mal seit seinem Start bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe dabei und brachte klare Ansagen seines Chefs Trump mit. Die Sicherheit in Europa zu gewährleisten, sei an erster Stelle Aufgabe der europäischen Nato-Staaten, sagte Hegseth. Europa müsse künftig den überwiegenden Teil der militärischen Hilfen für die Ukraine stemmen. Die USA müssten sich auf andere Bedrohungen und Herausforderungen konzentrieren.

USA wollen keine Friedenstruppen schicken

Der Minister stellte auch klar, dass die USA nicht vorhätten, zur Absicherung einer Friedenslösung Truppen in die Ukraine zu schicken. «Ein dauerhafter Frieden für die Ukraine muss solide Sicherheitsgarantien beinhalten, um sicherzustellen, dass der Krieg nicht wieder aufflammt», sagte er. Für solche Sicherheitsgarantien müssten aber europäische und andere Truppen eingesetzt werden. «Es werden keine US-Truppen in die Ukraine geschickt», betonte Hegseth. Einen Nato-Einsatz schloss er aus.

Er rief die Bündnispartner auf, mehr in ihre Verteidigung zu investieren. Sie müssten dafür ehrlich mit ihren Bevölkerungen über Bedrohungen und militärische Notwendigkeiten sprechen. «Zwei Prozent sind nicht genug», mahnte er. Trump hatte gefordert, die Nato-Staaten sollten statt der bislang angestrebten zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) künftig fünf Prozent für Verteidigung ausgeben. Dies sei auch eine Investition in die eigene Zukunft der Nato-Mitglieder, sagte Hegseth.

Düstere Vorahnungen bestätigen sich

Mit den Ankündigungen von Hegseth bestätigen sich für die Ukraine und viele ihrer europäischen Unterstützer düstere Vorahnungen. Sie hatten bereits in den vergangenen Monaten befürchtet, dass die USA ihre Unterstützung drastisch zurückfahren und eine Friedenslösung erzwingen könnten, aus der Russland faktisch als Sieger hervorgehen könnte.

Noch im vergangenen Jahr hatte die Nato der Ukraine zudem zugesichert, dass sie auf ihrem Weg in das Verteidigungsbündnis nicht mehr aufgehalten werden kann. In dem Text für die Abschlusserklärung eines Gipfels in Washington wurde der Pfad zur Mitgliedschaft als unumkehrbar bezeichnet. (DPA)

Russe Winnik im Gegenzug für Amerikaner Fogel freigelassen

Der verurteilte russische Straftäter Alexander Winnik ist im Austausch für den seit 2021 in Russland inhaftierten US-Lehrer Marc Fogel freigelassen worden. Aus US-Regierungskreisen wurde der Nachrichtenagentur AP am Mittwoch bestätigt, dass es sich bei einem freigelassenen Russen um Winnik handelte. Der Kreml hatte zuvor mitgeteilt, dass die USA im Gegenzug für Fogel einen Russen aus dem Gefängnis entlassen hätten, wollte ihn aber nicht namentlich nennen, bevor er in Russland angekommen sei.

Winnik wurde 2017 in Griechenland auf Ersuchen der USA wegen Kryptowährungsbetrugs verhaftet und später an die Vereinigten Staaten ausgeliefert, wo er sich im vergangenen Jahr der Verschwörung zur Geldwäsche schuldig bekannte. Er befand sich in Kalifornien in Haft und wartete am Mittwoch auf seinen Rücktransport nach Russland, wie zwei Gewährsleute der AP sagten.

US-Präsident Trump begrüsst den aus russischer Haft entlassenen Marc Fogel im Weissen Haus.

Fogel, ein amerikanischer Geschichtslehrer, war am Dienstag in die USA zurückgebracht worden. Das Weisse Haus sprach von diplomatischem Tauwetter, das die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine voranbringen könnte.

US-Präsident Donald Trump sagte, die Freilassung sei durch eine «sehr, sehr faire» Übereinkunft möglich geworden, «nicht wie die Deals, die man in den vergangenen Jahren gesehen hat». Was die USA im Gegenzug angeboten haben, sagte er nicht. (DPA)

Kreml weist Selenskis Aussage zu Gebietstausch zurück

Der Kreml hat die Idee des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski zurückgewiesen, den von Kiew eroberten Teil des westrussischen Gebiets Kursk gegen Territorien in der Ukraine zu tauschen. «Das ist unmöglich», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Russland habe nie und werde auch nie das Thema eines Gebietstausches erörtern. Die in Kursk eingedrungenen ukrainischen Einheiten würden vernichtet oder vertrieben, sagte er.

Russland hat 2014 die Krim annektiert und vor drei Jahren eine grossangelegte Invasion des Nachbarlands gestartet. Inzwischen ist ein Fünftel der Ukraine besetzt, das entspricht etwas mehr als 110.000 Quadratkilometern. Die bei einem ukrainischen Gegenstoss gemachten Eroberungen im Gebiet Kursk sind derweil inzwischen auf etwa 400 Quadratkilometer zusammengeschrumpft. Trotzdem sieht Kiew darin ein Faustpfand für Verhandlungen, um zumindest einen kleinen Teil der eigenen Gebiete zurückzubekommen.

Russlands Präsident Putin und sein Pressesprecher Dmitri Peskow.

Selenski will bei Verhandlungen Tausch vorschlagen

In einem Interview mit der britischen Tageszeitung «The Guardian» hatte Selenski gesagt, wenn es US-Präsident Donald Trump gelinge, Moskau und Kiew an einen Tisch zu bringen, werde er einen Gebietstausch vorschlagen. «Wir werden ein Gebiet gegen ein anderes tauschen», sagte er.

Dabei präzisierte er nicht, welche ukrainischen Regionen er zurückhaben will. Experten halten am ehesten einen Tausch von Landstrichen im nordostukrainischen Gebiet Charkiw für realistisch, weil Moskau offiziell noch keinen Anspruch auf diese Landesteile erhoben hat – im Gegensatz zu den Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja.

Düstere Äusserung aus dem russischen Aussenministerium

Schon vor Peskow hatte Russlands Aussenamtssprecherin Maria Sacharowa den Vorschlag scharf zurückgewiesen. Den ukrainischen Soldaten in Kursk stehe ohne jeden Tausch eine Fläche von zwei Quadratmetern und anderthalb Meter Tiefe dort zu, sagte sie – eine Anspielung darauf, dass die Ukrainer dort beerdigt würden. (DPA)

Rückkehr von US-Lehrer: USA lassen im Gegenzug einen Russen frei

Die Freilassung des seit 2021 in Russland inhaftierten US-Lehrers Marc Fogel ist nach Kremlangaben im Rahmen eines Austauschs erfolgt. In den USA sei eine Person mit russischem Pass freigelassen worden, die in den kommenden Tagen nach Russland zurückkehren werde, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Den Namen werde Moskau erst nennen, wenn die Person in Russland sei.

Fogel, ein amerikanischer Geschichtslehrer, war am Dienstag in die USA zurückgebracht worden. Das Weisse Haus sprach von diplomatischem Tauwetter, das die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine voranbringen könnte.

US-Präsident Donald Trump sagte, die Freilassung sei durch eine «sehr, sehr faire» Übereinkunft möglich geworden, «nicht wie die Deals, die man in den vergangenen Jahren gesehen hat». Was die USA im Gegenzug angeboten haben, sagte er nicht.

Der russische Aussenminister Sergej Lawrow wollte sich nicht äussern. Solche Verbindungen liebten das Schweigen, sagte er und bedauerte, dass die USA Fogels Freilassung bereits hinausposaunt hätten. «Unsere amerikanischen Kollegen haben sich dafür entschieden, die Ergebnisse zu verkünden», sagte Lawrow. «Wir haben einen anderen Ansatz für die getroffenen Absprachen. Im Interesse einer effizienten Diplomatie ziehen wir es vor, Vertraulichkeitsvereinbarungen einzuhalten.» (DPA)

Ukrainischer Geheimdienst enttarnt ranghohen russischen Spion

Nach fast drei Jahren Abwehrkampf gegen Russland hat der ukrainische Geheimdienst SBU nach eigenen Angaben einen ranghohen russischen Spion in seinen Reihen enttarnt. «Die Selbstreinigung des SBU wird fortgesetzt. Wie sehr der Feind auch versuchen mag, unsere Reihen zu infiltrieren, er wird keinen Erfolg haben», versicherte SBU-Chef Wassyl Maljuk in einem von seinem Dienst veröffentlichten Video. Maljuk soll den Verdächtigen persönlich festgenommen haben.

Bei dem Festgenommenen handelt es sich laut SBU um den Stabschef des Antiterrorzentrums beim SBU. Es seien 14 Fälle von Informationsübermittlung an Moskau dokumentiert worden. Der Verdächtige sei auch benutzt worden, um der russischen Seite falsche Informationen zu übermitteln. Wegen Hochverrat drohen dem mutmasslichen Spion nun bis zu 15 Jahre Gefängnis.

Die Ukraine wehrt sich seit fast drei Jahren gegen eine russische Invasion. Der SBU ging wie der russische FSB aus dem sowjetischen KGB hervor. (DPA)

Schweizer Söldner in der Ukraine gestorben

Ein Schweizer Söldner ist im Ukraine-Krieg gefallen. Das bestätigt das EDA gegenüber SRF-Rundschau. Bei dem Mann soll es sich um den ersten an Kampfhandlungen beteiligten Schweizer handeln, der in der Ukraine gestorben ist. Laut dem Bericht wurde die Schweizer Botschaft Anfang Jahr vom ukrainischen Militär darüber informiert, dass offenbar ein Schweizer bei Kampfhandlungen gestorben sei. Das Amt stehe mit den Angehörigen in Kontakt.

Über die Todesumstände oder in welcher Einheit der Mann gedient habe, sei derzeit noch unklar. Zudem sei der Fall der Schweizerischen Militärjustiz nicht bekannt. Derzeit liefen 13 Strafverfahren wegen fremden Militärdienstes. Schweizern, die sich einer ausländischen Armee anschliessen, droht hierzulande eine Gefängnisstrafe. Wie viele Schweizer aktuell in der Ukraine kämpfen, ist jedoch unbekannt. (step)

Verschiedene Flaggen, darunter die amerikanische, schweizerische und ukrainische, sind in den Boden gesteckt. Umgeben von Blumen und Schnee. Ein Bild von SRF.

Selenski bereit zu Gebietstausch mit Russland

Falls es zu Verhandlungen mit Russland komme, könnte von ukrainischen Truppen kontrolliertes Land in der Region Kursk gegen ukrainische Gebiete, die Russland derzeit besetzt hält, getauscht werden. Das sagt der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski in einem Gespräch mit der britischen Zeitung Guardian. «Wir werden ein Gebiet gegen ein anderes tauschen», so Selenski. Er fügte aber hinzu, dass noch unklar sei, welchen Teil des von Russland besetzten Landes die Ukraine verlangen werde. «Ich weiss es nicht, wir werden sehen. Aber alle unsere Territorien sind wichtig, es gibt keine Priorität.»

Russland hält derzeit etwa 20 Prozent des ukrainischen Territoriums im Osten und Süden des Landes besetzt. Der ukrainischen Armee wiederum war vor sechs Monaten eine Überraschungsoffensive in der russischen Region Kursk gelungen. (sz.de)

US-Sondergesandter erwirkt Freilassung von US-Staatsbürger

Kurz vor dem dritten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine schickt US-Präsident Donald Trump hochrangige Mitglieder seiner Regierung nach Russland und in die Ukraine. So hat der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, in Russland die Freilassung eines dort inhaftierten US-Staatsbürgers erwirkt. Witkoff verlasse den russischen Luftraum gemeinsam mir Marc Fogel, teilte das Weisse Haus mit. Fogel war 2021 an einem Moskauer Flughafen festgenommen und später wegen Drogenschmuggels zu einer Haftstrafe verurteilt worden.

Ein Mann steht hinter Metallgittern, trägt ein blaues Hemd und hält eine Jacke über dem Arm.

Der US-Präsident, Witkoff und weitere Berater hätten mit Moskau einen «Austausch» ausgehandelt, der ein «Zeichen des guten Willens» seitens der Russen sei, so das Weisse Haus.

Freilassung als Zeichen für Fortschritte bei Verhandlungen

Man werte dies als «ein Zeichen dafür, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen, um den brutalen und schrecklichen Krieg in der Ukraine zu beenden», hiess es weiter. Washington nannte keine weiteren Details. Es war unklar, wie die Vereinbarung genau aussah, und mit wem Witkoff in Russland gesprochen hat. (DPA)

Seit Jahren in Russland inhaftierter Amerikaner Marc Fogel frei

Ballistische Raketen auf Kiew abgefeuert – ein Toter

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in den frühen Morgenstunden von heftigem Raketenbeschuss erschüttert worden. Die örtliche Militärverwaltung berichtete auf Telegram über Brände in mehreren Stadtteilen, unter anderem auf den Dächern von Wohnhäusern sowie in einem Industriegebiet. Ob es sich dabei um Raketeneinschläge oder Schäden durch herabgefallene Trümmer abgefangener Geschosse handelt, war zunächst unklar. Nach Angaben von Kiews Bürgermeister Witali Klitschko wurde im Stadtteil Podil ein Mensch getötet. Klitschko rief die Einwohner auf, in Schutzräumen zu bleiben.

Die ukrainische Luftabwehr hatte zuvor vor dem Anflug ballistischer Raketen aus nordöstlicher Richtung gewarnt. In sozialen Medien berichteten etliche Menschen über laute Explosionen in Kiew. (DPA)

Trump schickt Finanzminister Bessent in die Ukraine

US-Präsident Donald Trump schickt seinen Finanzminister Scott Bessent für Gespräche über ein Ende des russischen Angriffskriegs in die Ukraine. Bessent werde sich dort mit dem ukrainischen Präsident Wolodimir Selenski unterhalten, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Der Krieg müsse enden und dies werde bald passieren. Es gebe zu viel Tod und Zerstörung, so Trump weiter. «Wenn Amerika stark ist, herrscht Frieden in der Welt», fügte der Republikaner in Grossbuchstaben hinzu.

Trump nannte keinen Zeitpunkt für Bessents Reise. Zuletzt hatte er besonders auf seltene Mineralien in der Ukraine geschielt und US-Hilfen für das von Russland angegriffene Land an deren Rohstoffe geknüpft. Selenski hatte deutlich gemacht, sich für westliche Hilfe mit Seltenen Erden und anderen Bodenschätzen erkenntlich zeigen zu wollen. Die Ukraine wehrt sich mit westlicher Unterstützung seit fast drei Jahren gegen eine russische Invasion.

Am Freitag hatte Trump noch ein Treffen mit Selenski in Washington in dieser Woche in Aussicht gestellt und betont, selbst nicht in die Ukraine reisen zu wollen. (DPA)

Ukraine will Bulgarien zwei Atomreaktoren abkaufen

Das ukrainische Parlament hat den Kauf von zwei Atomreaktoren sowjetischer Bauart von Bulgarien auf den Weg gebracht. Der Erwerb soll Schätzungen zufolge umgerechnet mindestens 580 Millionen Euro kosten. Vor einem Baubeginn muss die Oberste Rada jedoch noch einem weiteren von der Regierung vorgelegten Gesetz zustimmen.

Ziel ist es, den bereits in den 1980ern begonnenen Bau der Reaktoren drei und vier des AKWs Chmelnyzkyj in der Westukraine fertigzustellen. Dafür soll Bulgarien Ausrüstung des ebenfalls in den 1980ern begonnenen und nie fertiggestellten bulgarischen AKWs Belene abgekauft werden. Die Reaktoren haben eine Bruttoleistung von jeweils 1000 Megawatt. Das Parlament in Bulgarien hat Gesprächen über einen möglichen Verkauf zugestimmt.

AKW soll auf sechs Reaktoren aufgerüstet werden

Das AKW Chmelnyzykyj ist mit zwei laufenden Blöcken und einer Bruttoleistung von 2000 Megawatt das kleinste der drei in Betrieb befindlichen ukrainischen Atomkraftwerke. Im Kraftwerk sollen zudem mit US-Technik ein fünfter und ein sechster Reaktor gebaut werden.

Die vor knapp drei Jahren von Russland angegriffene Ukraine deckt über die Hälfte ihres Strombedarfs mit Atomenergie. Immer wieder versucht das russische Militär durch gezielte Angriffe auf Kraftwerke und das Stromnetz die ukrainische Stromversorgung lahmzulegen. Das im Gebiet Saporischschja liegende mit sechs Blöcken grösste Atomkraftwerk Europas wird seit 2022 von russischen Truppen besetzt gehalten. Das AKW wurde aus Sicherheitsgründen heruntergefahren. (DPA)

Kreml wiederholt Ansprüche auf Teile der Ukraine

Kremlsprecher Dmitri Peskow hat den von Russland erhobenen Anspruch auf ukrainische Gebiete bekräftigt. Dass ein bedeutender Teil der Ukraine Russland werden wolle und schon Russland geworden sei, sei ein Fakt, sagte er. Er sprach von «vier neuen Regionen Russlands» und wiederholte damit die Ansprüche aus Moskauer Sicht nach den ost- und südostukrainischen Gebieten Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja, die russische Truppen bislang nur zum Teil besetzt halten.

Peskow verwies dabei auf eine Äusserung des US-Präsidenten Donald Trump. Der hatte in einem Interview mit Fox-News-Moderator Bret Baier gesagt, dass die Ukraine eines Tages Russland werden könnte oder auch nicht, er aber das Geld, mit dem die USA die Ukraine unterstütze, zurückhaben wolle.

Trump hatte zuletzt Hilfen für die Ukraine an den Zugriff auf Rohstoffe geknüpft. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte deutlich gemacht, sich für westliche Hilfe mit Seltenen Erden und anderen Bodenschätzen erkenntlich zeigen zu wollen. Die Ukraine verteidigt sich seit knapp drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen die russische Invasion. Moskau hat die ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim bereits 2014 annektiert und kontrolliert derzeit knapp ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets. (DPA)

Nachrichtendienst: Russland könnte schnell gegen Nato aufrüsten

Russland könnte nach Einschätzung des dänischen Nachrichtendienstes FE (Forsvarets Efterretningstjeneste) im Falle eines Kriegsendes in der Ukraine innerhalb von fünf Jahren für einen grossangelegten Krieg in Europa bereit sein. Voraussetzung dafür ist, dass sich die USA nicht an der Seite von Nato-Ländern daran beteiligen würden, wie aus einer aktuellen Bedrohungsanalyse der Behörde hervorgeht.

Der Militärnachrichtendienst hält es demnach für unwahrscheinlich, dass Russland gleichzeitig den Krieg in der Ukraine und gegen ein oder mehrere Nato-Länder führen kann. Sollte der Ukraine-Konflikt aber enden oder einfrieren, könne Russland erhebliche militärische Ressourcen freisetzen, hiess es in der Analyse. Innerhalb von sechs Monaten bestünde dann die Möglichkeit, dass Russland ein Nachbarland angreifen könne.

Russland als grösste Bedrohung

Konkrete russische Pläne für einen Krieg gegen ein Nato-Land sieht der FE nicht. Russland könne aber eher bereit für einen Krieg sein, wenn es das Verteidigungsbündnis als geschwächt ansieht – etwa, weil die USA ihre Unterstützung versagen.

Im Norden Europas wird die Gefahr durch Russland seit längerem sehr ernst genommen. Geheimdienste verschiedener Nordländer schätzen einen Angriff Russlands als grösste Bedrohung für die Sicherheit ihrer Staaten ein.

In Deutschland hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius im vergangenen Herbst gewarnt, dass Russland bis 2029 in der Lage sein könnte, einen militärischen Schlag gegen Nato-Gebiet zu führen. Der SPD-Politiker sprach sich deshalb dafür aus, die Bundeswehr schnellstmöglich kriegstüchtig zu machen. (DPA)

Ukraine greift russische Ölraffinerie an

Die Ukraine hat in der Nacht eine Ölraffinerie in Russland angegriffen. In russischen Telegram-Kanälen hiess es, dass eine Erdölraffinerie in Saratow an der Wolga nach einem Drohnenangriff brenne. Der Gouverneur der Region, Roman Bussargin, schrieb auf Telegram, dass bei einem Drohnenangriff möglicherweise Trümmerteile auf ein Industrieunternehmen gestürzt seien. Der entstandene Brand sei mittlerweile gelöscht.

In Kiew bestätigte Andrij Kowalenko, Leiter des staatlichen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, den Angriff auf die Anlage. Er gab an, dass es nicht die erste Attacke auf diese Raffinerie gewesen sei. Ausser der Ölanlage sei auch die Stadt Engels in dem Gebiet angegriffen worden. Am Stadtrand von Engels liegt der Luftwaffenstützpunkt Engels-2, auf dem Russland einen Teil seiner strategischen Langstreckenbomber stationiert hat. (DPA)

Selenski erwartet US-Delegation noch in dieser Woche

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski erwartet noch in der laufenden Woche die Ankunft einer hochrangigen US-Delegation. «In dieser Woche werden einige Leute aus dem Team von Präsident (Donald) Trump, ernstzunehmende, bei uns in der Ukraine sein, und es wird getrennte Treffen mit meinem Team, Gespräche, Arbeit geben», sagte der Staatschef nach einem Treffen mit der Präsidentin der Europäischen Investitionsbank, Nadia Calvino, in Kiew, wie der ukrainische öffentlich-rechtliche Rundfunk meldete. Wer zu dieser Delegation gehören wird, sagt er nicht.

Unbestätigten Medienberichten zufolge will der von Trump eingesetzt Ukraine-Unterhändler, Keith Kellog, erst am Donnerstag kommende Woche in die Ukraine reisen. Zur Münchner Sicherheitskonferenz, die Freitag bis Sonntag geht, wird US-Vizepräsident J.D. Vance erwartet. (DPA)

Abtrünnige Region in Moldau setzt weiter auf Gas von Moskau

Die von einer schweren Energiekrise betroffene prorussische Region Transnistrien in der Republik Moldau verzichtet auf weitere Hilfe der EU und setzt auf einen Gaskredit aus Moskau.

Seit dem 1. Februar habe Transnistrien 26,275 Millionen Kubikmeter Gas als humanitäre Hilfe aus Europa bekommen, teilte der Chef der abtrünnigen Region, Wadim Krasnoselski, auf Telegram mit. «Wir sind den Funktionären der EU dankbar für die geleistete Hilfe, die es uns erlaubt hat, in dieser Phase das Energiesystem der Republik wiederherzustellen.» Künftig werde Transnistrien aber sein Gas mit Hilfe eines russischen Kredits beziehen.

Moldau blockiert Gaslieferungen nicht

Konkret soll die Versorgung über das ungarische Unternehmen MET Gas and Energy Marketing AG laufen. Bezahlt wird der Konzern über eine Tradingagentur in Dubai, die offenbar weitere Verbindungen nach Moskau hat.

Von der moldauischen Grenze bis an den Fluss Dnister, die Grenze zum Separatisten-Gebiet, übernimmt der staatliche Energieversorger Moldavagaz den Transport. Moldaus Regierungschef Dorin Recean bestätigte ein entsprechendes Abkommen, knüpfte aber mehrere Bedingungen daran. So sollen politische Häftlinge in der Region freigelassen, der Grenzkontrollpunkt aufgelöst und der Sendebetrieb des öffentlich-rechtlichen moldauischen Rundfunks aufrechterhalten werden.

Russland stellte Gaslieferungen wegen Pro-EU-Kurs ein

Russland hatte mit Jahresbeginn Gaslieferungen nach Moldau wegen angeblicher Schulden eingestellt. Das sollte die politisch in Richtung EU strebende moldauische Führung treffen. Der Stopp wirkte sich aber am schwersten in dem seit 1992 abgespaltenen Transnistrien aus; dort stehen noch russische Soldaten. Für viele der 350’000 Menschen mussten Strom, Gas und Heizung abgeschaltet werden.

Die EU hat Moldau zur Überwindung der Energiekrise und der Abhängigkeit von russischem Gas 250 Millionen Euro (rund 235 Millionen Franken) zugesagt. Transnistrien wurden zeitgleich 60 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Auf dieses Geld hat die Führung in Tiraspol nun verzichtet. (DPA)

Tote und Verletzte nach Luftangriffen in der Ukraine

Russland hat die Ukraine in der Nacht auf Montag erneut massiv aus der Luft angegriffen. Durch den Einschlag einer Gleitbombe in der Stadt Kramatorsk im ostukrainischen Gebiet Donezk ist nach Behördenangaben ein Mensch ums Leben gekommen, neun weitere wurden verletzt.

Die schwere Bombe des Typs Fab-500 habe ein voll belegtes Wohnhaus getroffen, teilte der Militärgouverneur der Stadt, Olexander Gontscharenko, mit. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten sind demnach noch im Gange.

Insgesamt sollen sieben private Wohnhäuser, Hochhäuser, aber auch eine Arztpraxis, eine Bildungseinrichtung und mehrere Geschäfte beschädigt worden sein. Mehrere Fahrzeuge gingen in Flammen auf. In der unweit von Kramatrosk gelegenen Stadt Kostjantyniwka sind nach Angaben des Gebietsgouverneurs Wadym Fliaschkin fünf Menschen verletzt und zahlreiche Gebäude, Strom- und Gasleitungen beschädigt worden.

Feuerwehrleute im Einsatz in der ukrainischen Stadt Sumy nach dem russischen Angriff.

Einen Toten gab es demnach auch in der Region Cherson im Süden der Ukraine. Ein 42-jähriger sei in der frontnah gelegenen Stadt Beryslaw am Ufer des Dnipro durch einen Drohnenangriff tödlich verletzt worden, teilte der Militärgouverneur der Region, Olexander Prokudin, mit.

In einem Wohnviertel der nordostukrainischen Grossstadt Sumy wurde eine Frau durch den Einschlag einer Drohne des iranischen Typs Shahed verletzt. Sie sei ins Krankenhaus gebracht worden, teilte Bürgermeister Artem Kobsar mit. Seinen Angaben nach ist zudem grosser Sachschaden durch die Beschädigung mehrerer Wohngebäude und vieler Autos entstanden.

Den Angaben steht die Erfolgsmeldung der ukrainischen Flugabwehr gegenüber, die in der Nacht 83 russische Drohnen abgewehrt haben will. Dem Rapport des Militärs nach sind 61 davon abgeschossen worden und 22 haben sich spurlos verloren, was meist eine Folge elektronischer Störmanöver ist. (AFP)

AFP/DPA/SDA/Redaktion Tamedia