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Waldbrandgefahr: Regen ist dringend nötig

Noch ist es in der Region noch nicht so weit, dass Feuermachen im Wald generell verboten ist. Wenn der Regen ausbleibt, dürfte sich die Situation in den kommenden Tagen aber zusehends verschärfen.
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Es ist Frühling und eigentlich sollte die Vegetation nun spriessen – allerdings tut sich die Pflanzenwelt derzeit vielerorts schwer. Grund: Es ist viel zu trocken. Letztmals richtig geregnet hat es im Grossraum Zürich am 22. März. Im April gab es zwar hin und wieder schwache Regenschauer – diese waren aber zu wenig ergiebig.

Das hat Konsequenzen: Zwischen Andelfingen, Zürich und Rapperswil-Jona herrscht erhöhte Waldbrandgefahr. Auf dem Naturgefahrenportal des Bundes wurde am Mittwoch für weite Teile der Kantone Zürich und St. Gallen die Gefahrenstufe 2 ausgerufen (mässige Waldbrandgefahr). Dabei handelt es sich um die niedrigste Stufe im Gefahrenindex. In anderen Regionen, zum Beispiel im Grossraum Basel im Rheintal oder im Tessin, gilt hingegen Stufe 3 oder sogar Stufe 4.

Gemäss dem Naturgefahrenbulletin des Bundes können bei Gefahrenstufe 2 spontane Feuer lokal entstehen, wobei sich ein Feuer langsam bis mittelschnell ausbreitet. Es könne zu Boden- bzw. Lauffeuer kommen, Baumkronen seien allerdings nur selten betroffen. Entstandene Waldbrände sind «normalerweise leicht zu löschen».

Es gelten folgende Verhaltensregeln:

  • Zigaretten, Raucherwaren und Feuerzeuge nicht sorglos wegwerfen.
  • Grillfeuer immer beobachten und Funkenwurf sofort löschen.

Trockenheit nicht überall gleich schlimm

Allerdings ist die Trockenheit nicht überall gleich stark ausgeprägt. «Extrem trocken ist es vor allem am Nordrand der Schweiz», sagt Stephan Bader, Klimatologe bei Meteoschweiz. Im Weinland und Teilen des Zürcher Unterlandes hat sich seit Dezember ein erhebliches Niederschlagsdefizit aufgebaut.

Meteoschweiz hat dies statistisch ausgewertet. Das am Mittwoch veröffentlichte Bulletin zeigt: Die Phase von Dezember 2016 bis März 2017 war in diesen Regionen stellenweise so trocken, wie seit 40 Jahren nicht mehr.

Weniger problematisch präsentiert sich die Lage weiter Richtung Voralpen. So ist es zwar auch rund um den Zürichsee und im Linthgebiet trocken – allerdings bekamen diese Regionen in den letzten Wochen etwas mehr Regen ab.

Das liegt an der Nähe zu den Bergen: Schwache Kaltfronten, deren Wolken an den Voralpen gestaut wurden, brachten den besagten Gebieten zumindest strichweise etwas Regen.

Kein Regen und somit keine Entspannung in Sicht

Viel ändern wird sich vorderhand nicht an der Trockenheit. Im Gegenteil: Die Situation dürfte sich noch weiter verschärfen.

Zwar seien am Wochenende Niederschläge zu erwarten, sagt Stephan Bader. Diese werden aber bei weitem nicht ausreichen, um die Trockenheit zu beheben. «Wir bräuchten aktuell eine lang anhaltende Niederschlagsphase, die verbreitet mindestens 30 Liter Regen pro Quadratmeter bringt», erklärt der Klimatologe. So etwas seit in den Wetter-Vorhersagemodellen derzeit nicht auszumachen.