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Heiss – aber noch kein Vergleich zum Rekordsommer 2003

Eine markante Hitzewelle lässt uns in diesen Tagen ordentlich schwitzen. Am Dienstag gab es zum Beispiel in Kloten 32,6 Grad, in Winterthur und der Stadt Zürich knapp 32 Grad. In Wädenswil stieg das Thermometer auf 32,4 Grad.

Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag steigen die Temperaturen nochmals auf ähnlich hohe Werte.

Unangenehm macht die derzeitige Wetterlage – zumindest für jene, die Mühe damit bekunden – nicht allein die Temperatur, sondern vielmehr die Kombination mit der relativ hohen Luftfeuchtigkeit. Wie dem aktuellen Wetterblog von Meteoschweiz zu entnehmen ist, stammt die hitzige Luft über unseren Köpfen direkt aus den Subtropen. Das bedeutet: Die Luftmassen sind heiss – und mit Feuchtigkeit reichlich gesättigt.

Heiss und feucht

Die Feuchtigkeit lässt sich genauso wie die Temperatur messen – und zwar mit dem Taupunkt. Der Taupunkt ist eine Messgrösse, mit der in der Meteorologie die Luftfeuchtigkeit bestimmt wird.

Dieser Taupunkt liegt momentan je nach Messstandort bei Werten zwischen 15 und knapp 19 Grad. Generell gilt die Faustregel: Bei Taupunkten unter 13 Grad ist die Luft trocken, Werte über 16 Grad werden als feucht und schwül empfunden – und ab einem Taupunkt von 20 Grad ist es einfach nur noch «drückend».

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Der Taupunkt, verständlich erklärt von Meteorologin Rebekka Krampitz. Quelle: Youtube

Diese Kombination aus Hitze und Feuchtigkeit ist dann auch ausschlaggebend dafür, ob die Wetterdienste eine Hitzewarnung herausgeben oder nicht.

Derzeit sind die Kriterien dafür hierzulande erfüllt: Es ist heiss und feucht und das über einen Zeitraum von mindestens drei Tagen hinweg. Meteoschweiz hat deshalb bis und mit Freitag eine Hitzewarnung der tiefsten Stufe 3 (erhebliche Gefahr) veröffentlicht. Die Warnskala reicht von 3 bis 5.

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Und hier erklärt die Meteorologin noch den Hitze-Index. Quelle: Youtube

Allerdings ist die derzeitige Hitzewelle noch weit davon entfernt, neue Rekorde aufzustellen. Gemäss Meteoschweiz stehen wir aktuell im Juni bei drei bis vier Hitzetagen mit mehr als 30 Grad. Bis Monatsende dürften noch mindestens fünf dazukommen.

Zum Vergleich: Im «Rekordsommer» 2003 gab es im Grossraum Zürich im Juni 13 bis 14 Hitzetage. Und: Die Temperaturen stiegen damals auf 34 bis 36 Grad.

Die Suche nach der Abkühlung

Und wie steht es um die Nächte in dieser heissen Sommerphase?

Die Nacht auf Mittwoch war noch einigermassen frisch. Die Auskühlung der Luft am Boden kam speziell im Unterland und im Raum Winterthur noch gut in Gang. Die Temperatur sank in Kloten bis in der Früh auf frische 16 Grad ab.

Am Zürichsee hingegen war es bereits "tüppiger": Hier sank das Thermometer bis in den Morgenstunden nur auf 19 Grad ab. Eine Tropennacht, also eine Nacht, in der die Temperatur nicht unter 20 Grad sinkt, wurde hier knapp verpasst.

Auf Donnerstag und Freitag muss aber verbreitet mit Tropennächten gerechnet werden. Das ist im Juni im Flachland der Alpennordseite eher ungewöhnlich.

Besonders unangenehm dürfte es in den grösseren Städten werden. Diese sind wegen des vielen Betons und der kaum vorhandenen Vegetation regelrechte «Wärmeinseln». Das heisst: Die Hitze wird gespeichert – und bleibt. Es ist also gut möglich, dass zum Beispiel die Bewohner der Winterthurer Altstadt nächtliche Temperaturen von bis 25 Grad werden aushalten müssen.

Gewitter: Nicht alle trifft es

Wer Glück hat kommt vielleicht in den Genuss eines abkühlenden Hitzegewitters. Wegen des Hochdruck-Wetters entstehen diese Gewitter aber primär über dem Hügelland. Am Mittwoch zog zum Beispiel eine solche Gewitterzelle von Süddeutschland her Richtung Zürcher Unterland und Winterthur. Sie deckte mit ihrem mächtigen Wolkenschirm in weiten Teilen des Kantons Zürich die Sonne ab. Dadurch wurde es vielerorts nicht ganz so heiss, wie am Dienstag,

Bei Weitem nicht alle kommen aber in den Genuss eines Gewitterregens. Und: Diese isolierten Gewitter können ihrerseits dazu beitragen, dass die Nächte noch tüppiger ausfallen. Die Reste der Gewitterwolken können die nächtliche Auskühlung der Luft am Boden nämlich noch zusätzlich erschweren.

Eine Erlösung für die Hitze-Geplagten deutet sich erst auf kommende Woche hin an – in den Wettermodellen zeichnet sich dann nämlich eine deutliche Abkühlung mit Regen und Wind ab.